Schwerem LKW-Unfall mit Gefahrguttransporter

Die A6 musste aufgrund von Gefahrgut in beide Richtunen stundenlang gesperrt werden.

Am frühen Nachmittag des 03.07.24 wurden die Helfer des THW-Schwabach zu einem schweren LKW-Unfall auf der A6 alarmiert. Zwischen den Anschlussstellen Schwabach Süd und Schwabach West war ein mit Eisenbahnschwellen beladener Sattelzug auf ein Stauende aufgefahren und hatte einen Tanklastzug sowie einen weiteren LKW ineinandergeschoben. Dabei knickte der Tanklaster mit Gefahrgut ein und kam quer zur Fahrtrichtung zum Stehen.

Nach Eintreffen der Kräfte im OV rückten zunächst die Bergungsgruppe mit ihrem GKW und der Kipper inkl Tieflader des Fachzuges Logistik aus, kurz darauf auch die Fachgruppe N mit ihrem MzKW und Lichtmastanhänger (LiMa). An der Unfallstelle angekommen, wurden die Einsatzkräfte vom Fachberater Alex Kleinöder eingewiesen, der das Vorgehen mit den anderen Einsatzorganisationen koordinierte. Ein weiterer Trupp des THW leitete gleichzeitig Fahrzeuge von der Autobahn ab, damit die Autobahn möglichst schnell für die Bergung der Unfallfahrzeuge freigegeben werden konnte.

Zunächst unterstützten die Helfer auf der Autobahn die Feuerwehr dabei, Schaummittel und einen Kohlensäurelöschanhänger an dem Absperrradius um den Gefahrgutauflieger zu bringen. Ausgerüstet mit Chemikalienschutzanzügen und unter Atemschutz trennte die Feuerwehr die verkeilten LKWs voneinander und entfernte Außenhaut und Isolierung des Tankbehälters, um eventuelle Beschädigungen erkennen zu können. Währenddessen wurde die Verpflegungsausgabestelle der Johanniter um der Hygienerollcontainer der Fachgruppe N, Sitzgelegenheiten und einen Witterungsschutz in Form von Pavillons erweitert. Im gleichen Zug wurde aufgrund der abzusehenden langen Einsatzzeit etwas abseits eine mobile Toilette installiert.

Nachdem der Tank des Gefahrguttransporters noch dicht und kein Gefahrstoffaustritt zu befürchten war, wurde der Sperrradius aufgehoben und in der bereits einsetzenden Dämmerung konnte mit dem Ausleuchten der Einsatzstelle begonnen werden. Hierfür wurden der Lichtmastanhänger und die LED-Flächenleuchten sowie weiteres Beleuchtungsmaterial der Fachgruppe N eingesetzt. Zugmaschine und Sattelauflieger des Gefahrguttransporters wurden vor Ort getrennt und durch ein Abschleppunternehmen mit Geleit der Feuerwehr abtransportiert. Jetzt konnte der Absperrradius von 100m und damit die Vollsperrung der Fahrbahn in Richtung Nürnberg aufgehoben werden.

Die je 125 kg schweren Betonschwellen hatten beim Unfall die Front des Aufliegers durchschlagen, das Fahrerhaus eingedrückt und waren zum Teil ineinander verkeilt. Sie mussten per Hand separiert werden, bevor sie mithilfe eines Gabelstaplers auf den Tieflader der Fachgruppe Log MW umgeladen werden konnten.

Zuletzt wurde die Autobahn von letzten herumliegenden Trümmerteilen befreit und der Betonschwellen-Sattelzug konnte ebenfalls getrennt und abtransportiert werde. Somit blieb noch der Rückbau der Beleuchtung, bevor Bergungsgruppe und Fachgruppe N kurz vor ein Uhr nachts wieder in den OV abrücken konnten. Die Fachgruppe Log MW transportierte die umgeladenen Betonschwellen zum Gelände der Abschleppfirma, bevor sie sich ebenfalls auf den Rückweg in den OV machen konnten. Nach knapp 11-stündiger Einsatzdauer mit wiederkehrenden Regenschauern bekamen die 28 THW- Einsatzkräfte in der Unterkunft vom Gruppenführer der Log V noch eine heiße Kartoffelsuppe serviert.


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