Am 24. Oktober wird die Fachgruppe Logistik-Verpflegung vom OV Schwabach um 07:09 Uhr alarmiert. Grund für die Alarmierung ist ein Küchenbrand im Bezirksklinikum in Ansbach, der die Elektroversorgung in Mitleidenschaft gezogen hat. Die örtliche Werksfeuerwehr hat den Brand schnell unter Kontrolle gebracht, dennoch ist die Küche bis auf weiteres unbrauchbar. Dies ist das angenommene Einsatzszenario für die heutige Einsatzübung.
Die Fachgruppe Logistik-Verpflegung fährt mit Unterstützung der Bergungsgruppen nach Ansbach – mit dabei die Feldküche, die für die nächsten Tage die Verpflegung der Patienten sicherstellen soll. Damit der eigene Strombedarf gedeckt werden kann, wird das Notstromaggregat mit einer Leistung von 156 KvA mitgeführt und von Helfern der Bergungsgruppen betrieben.
Das THW ordnet sich dem Krisenstab um 08:05 Uhr unter und stellt innerhalb von 1,5 Stunden eine funktionsfähige Küche zur Verfügung. Neben der Feldküche inkl. aller Versorgungsleitungen für Strom, Wasser und den Abwasserleitungen, wird ein Vorbereitungszelt „SG 300“ mit entsprechender Einrichtung (Konvektomat, Gewerbespülmaschine, etc.) unter den gültigen Aspekten der Hygieneverordnung, die auch im Einsatz ihre Gültigkeit hat, aufgebaut. Beleuchtung und Heizgeräte sorgen für ein angenehmes arbeiten.
Neben dem THW ist auch die Werksfeuerwehr und das Personal der „ausgebrannten“ Küche in den Einsatz eingebunden. Nachdem das Feuer gelöscht ist, unterstützt die Feuerwehr beim Aufbau einer Trinkwasserversorgung mit B-Schlauch, im Vorbereitungszelt und beim Ausstatten (Bestuhlung) des „Festsaal“ welcher zum Speisesaal umfunktioniert wird.
Mit Unterstützung vom THW OV Ansbach und der örtlichen Werksfeuerwehr würde so eine Versorgung der Patienten im Brandfall sichergestellt sein. Tatsächlich wird nur für die Einsatzkräfte gekocht, mit denen die Zusammenarbeit Hand in Hand abläuft. Das THW war mit neun Helfern im Einsatz. Zahlreiche positive Rückmeldungen reflektieren den sehr guten Übungsverlauf. Trotz Zeitdruck konnte das Mittagessen (Putengulasch mit Reis und Salat-Buffet) pünktlich und dann in aller Ruhe eingenommen werden. Insgesamt waren die Helfer ordentlich gefordert, hatten aber sehr viel Freude an der Herausforderung.
Lt. Herrn Calana – Kaufmännischer Leiter Bezirksklinikum Ansbach – sind solche Übungen regelmäßig durchzuführen. Im Krisenfall müsste das THW für ca. drei Tage die Versorgung übernehmen, bis die notwendige Infrastruktur behelfsmäßig wiederhergestellt ist. Die Übung wurde mit der Klinikleitung und der Regionalstelle Nürnberg vorbereitet – keiner der Teilnehmer wusste über den Übungsinhalt Bescheid. Vielen Dank an alle Beteiligten, die die Übung im Vorfeld geplant und durchgeführt haben – so nah war selten eine Übung an einem realen Einsatz.
Ein weiterer Artikel ist bei Ansbach Plus zu finden.