Am heutigen Samstag wurden einige THW-Helfer recht bald aus dem Schlaf gerissen, ihr Piepser bzw. die Handyalarmierung weckte die Helfer gegen 7:00 Uhr. Der Text auf dem Display "Explosion in einem Einfamilienhaus, sofort ausrücken". Kurz darauf war die Bergungsgruppe in der Unterkunft, organisierte Material und Fahrzeuge und fuhr die Einsatzstelle an. An der Einsatzstelle stand der „Übungsleiter“ bereit, der die Helfer über die Einsatzübung aufklärte. Dies machte jedoch keinen Unterschied, jeder brachte sich so eifrig in die Übung ein, als wenn es ein echter Einsatz wäre.
Der Gruppenführer schilderte die Lage - es wurden drei Personen in dem Haus als vermisst gemeldet. Eine Erkundung ergab, dass zwei Personen im Keller und ein Verletzter auf dem Dachboden lag, des Weiteren roch es nach Gas. Ein erster Trupp prüfte mit einem Gasspürgerät die Intensität von Gas, suchte die Austrittsstelle und sperrte diese ab. Anschließend ging es an die Verletztenbergung. Der direkte Weg zu Keller und 1. Obergeschoss war durch das Treppenhaus nicht möglich. Dadurch musste die Person im Keller über den Lichtschacht geborgen werden, für die zweite Person im Keller war ein Mauerdurchbruch notwendig und die dritte Person im Dachboden wurde mittels Leiterhebel durch ein Fenster geborgen. Der Umgang mittels Spineboard und Schleifkorb wurde regelmäßig geübt und sitzt bei den Helfern, so Sebastian Vogel, Gruppenführer und "Übungsleiter".
Verpflegt wurde die Gruppe von der eigenen Fachgruppe Log-V. Nachdem das gesamte Material wieder in den Garagen verstaut war und einer kurzen Nachbesprechung konnten gegen 15:30 Uhr die acht Helfer der Bergungsgruppe ihren restlichen Samstag genießen.