Drei Tagesübung in Münchmünster

Ein geplantes Übungswochenende wird mit zwei realen Einsätzen ergänzt.

Am 5.5 bis 7.5 führte unser Ortsverband ein Ausbildungswochenende in Münchsmünster durch. Hier durften wir die Kaserne der Bundeswehr für unsere Ausbildung nutzen. Am Freitagmorgen machten sich Alex Kleinöder und Marko Berndt, welche die Übung federführend geplant und organisiert haben, auf den Weg in die Kaserne. Doch es sollte anders kommen, kurz nach dem Start in Schwabach wurde der Fachberater THW Schwabach zu einem Einsatz auf die BAB 6 alarmiert. Einsatzstichwort war THL (Technische Hilfeleistung) LKW Unfall. Nach interner Rücksprache fuhren Alex und Marko die Einsatzstelle auf der BAB 6 an, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. In Abstimmung mit der Feuerwehr Kammerstein und der VPI Feucht, wurden keine Einsatzoptionen für das THW Schwabach festgestellt. Der LKW war ein Autokran mit 72 Tonnen, welcher von der Fahrbahn abgekommen war und somit den Verkehr nicht beeinträchtigte. Die Autokran-Firma übernimmt die Bergung selbstständig.

Nach diesem Einsatz ging es nun in die Kaserne. Dort angekommen, wurde nach der Übergabe die erste Übung für den Abend vorbereitet. Die Logistik Verpflegung kam gegen 15:00 Uhr an und begann sofort mit dem Aufbau der Küche, so dass es am Abend auch eine Mahlzeit gab. Unser Zugtrupp traf gegen 17:00 Uhr in Münchsmünster ein und baute einen Meldekopf auf. Die restlichen Einheiten aus Bergungsgruppe und Fachgruppe (FGr) N trafen gegen 19:30 Uhr in der Kaserne ein.

Nach einer kurzen Einweisung ins Kasernengelände, beziehen der Stuben und einem gemeinsamen Abendessen begann der Ausbildungsdienst. So musste der Zugtrupp eine Zugbefehlsstelle aufbauen, die Bergungsgruppe wurde an die Bahngleise entsendet, um dort mehrere vermisste Personen zu suchen und ggf. zu retten. Hierfür war Beleuchtung und diverse Rettungsmittel notwendig. Die FGr. N wurde an den Wasserübungsplatz verlegt, um dort den Hafen komplett auszuleuchten, sowie einen Hubschrauberlandeplatz zu errichten. Als die Gruppen mit ihren Einsatzaufträgen versorgt waren, erreichte eine Gewitterfront das Übungsgelände. Unter einsetzendem Regen kam auch noch Gewitter hinzu. Die erschwerten Übungsbedingungen machten die Übung zwar sehr realistisch, aber auch anspruchsvoller. Als dann die ersten Blitze in der Nähe einschlugen, wurde entschieden, die Übung an dem Tag vorzeitig zu beenden. Es wurde zurückgebaut und das Material erstmal trocken gelegt. Am nächsten Morgen wurde ausgiebig gefrühstückt und die Übung konnte bei besserem Wetter fortgesetzt werden. So baute die FGr N ein Camp auf, hier sollte auch die Mittagsverpflegung stattfinden. Die Bergungsgruppe wurde erneut an die Gleise entsandt. Dort wurde eine Person durch Anheben eines Waggons befreit, eine weitere Person wurde mittels Bergeturm und schiefer Ebene aus einem Trichterwagen gerettet.

Nach einem erfolgreichen Vormittag wurde das Camp von allen ausgiebig genutzt. Hier hat die FGr N eine Ausgabestelle für die FGr Log-V aufgebaut und es wurde gemeinsam gegessen. Nach der Stärkung ging es weiter in das nächste Übungsobjekt. Dort wurde erkundet und eine Seilbahn zur Rettung von Personen gebaut. Die FGr N übte das Abstützen und Aussteifen. Und während die Atemschutzgeräteträger ihre Übung abhielten, baute die Bergungsgruppe noch eine Wandabstützung mittels EGS auf. Gegen 17:30 Uhr konnte Übungsende vermeldet werden. Alle bauten gemeinsam zurück, stellten die Einsatzbereitschaft wieder her – wie sich später zeigen wird, soll dies immer sofort erfolgen.

Nach dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft gab es von der Log V ein deftiges Abendessen. Anschließend ging es in den gemütlichen Teil über. Am Sonntag verließen wir nach einem Frühstück und dem Reinigen der Stuben die Kaserne. Hierzu wurde ein sogenannter MOT Marsch durchgeführt. D.h. alle Fahrzeuge werden von der Kaserne nach Schwabach in Kolone überführt. In Schwabach wurden noch Materialien gereinigt und die komplette Einsatzbereitschaft hergestellt. Die letzten Kräfte verließen gegen 14:00 Uhr den Ortsverband. Alle freuten sich auf den restlichen schönen Sonntag zur Erholung.

Doch gegen 17:30 Uhr kam es erneut zu einem Einsatz für das THW Schwabach. In der Schwabacher Innenstadt, kam es in einem Fachwerk-Gebäude mit Fellböden zu einem Wasserschaden. Die Feuerwehr Schwabach alarmierte hierzu den Fachberater vom THW Schwabach. Alex und Uli Kleinöder fuhren die Einsatzstelle in Schwabach an und begutachteten die Lage. Aufgrund des großen Wasserschadens wurde ein technischen Berater Bau hinzugezogen. Der Kollege vom THW Fürth inspizierte das Gebäude und kam zu dem Entschluss, Erdgeschoss und 1. OG mit Wassersaugern zu reinigen, um einen Teil des Wassers aus dem Gebäude zu bringen. Die Bergungsgruppe wurde mit entsprechender Ausstattung angefordert, um dies zu erledigen. Der Einsatz des THW endete gegen 22:00 Uhr mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.

Nach diesem sehr langen Wochenende haben sich alle Helfer/innen einen ruhigen Abend verdient, bevor es für die meisten Helfer/innen am Montag wieder regulär in die Arbeit geht. Vielen Dank an Alex und Marko für die Planung und Durchführung der sehr spannende und lehrreichen Übung.


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